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Wo nicht nur die Götter Ruhe finden by Michaela Cordes | 7. Juni 2019 | Travel

Weit weg von Alltagsstress und jeglicher Zivilisation, an der Ostküste des Peloponnes, liegt eins der beeindruckendsten Resorts der Aman Gruppe: „Amanzoe“. Auf einem sanften Hügel mit 360-Grad-Blick über das tiefblaue Ägäische Meer thront die weitläufige Hotelanlage mit 38 Zimmern, zu der neuerdings auch zehn spektakuläre Ferienvillen gehören. Zu Besuch in einem minimalistisch-opulenten Ferientempel.

Schon beim Landeanflug auf Athen leuchten mir das tintenblaue Meer und das unvergleichliche Licht der griechischen Ägäis entgegen. Auf der knapp zweieinhalb Stunden langen Autofahrt, die erstaunliche Blicke auf die geschwungene Ostküste freigibt, wird meine Aufregung immer größer. So viel hab ich schon von dem Ort gehört, den ich für drei Tage besuchen darf. Dann sind wir da: Inmitten von Olivenhainen, umgeben von einigen der wichtigsten UNESCO-geschützten archäologischen Stätten der Welt, thront das „Amanzoe“. Das vielleicht beeindruckendste Resort der Luxus-Hotelgruppe Aman. „Aman“ ist Sanskrit und heißt „Frieden“ – das griechische „Zoe“ bedeutet „Leben“.

Ich werde von imposanten, tempelartigen Bauten empfangen. Meterhohe Säulengänge aus sandsteinfarbenem Marmor lassen mich fast ein wenig zusammenzucken, und ich steige etwas eingeschüchtert ob derart massiver Opulenz aus dem Auto.

Stiegen die griechischen Götter vom Olymp herab – sie
würden sich sicher im „Amanzoe“ niederlassen …

Von der Reise leicht zerknittert schaue ich mich um und staune über die prächtige Aussicht in jede Richtung: über die sanften Hügel weit bis aufs Meer. Mit den monumentalen, aber minimalistisch gehaltenen Hotelbauten hat der amerikanische Architekt Ed Tuttle hier ein perfektes Passepartout für die einmalig schöne Natur geschaffen. Schnellen Schritts eilen zwei Aman-Angestellte herbei. Sie reichen mir ein eisgekühltes Tuch zur Erfrischung und geleiten mich zu meinem Zimmer. Es liegt in einer der Ferien-Villen, die hier verkauft und vermietet werden. Mein „Zimmer“ würde in jedem anderen Hotel locker als Mega-Suite durchgehen. Auch hier nimmt das Interior die Linie von Tuttle charmant auf. Keine aufdringlichen Muster oder unruhiges Design stören den Zen-artigen Charme meiner Unterkunft. Rechts geht es zum großzügigen Schlafzimmer mit extragroßem Bett – und einer Terrasse, von der ich stundenlang auf das glitzernde Meer am Horizont blicken könnte. Links finde ich mein fast doppelt so großes Erlebnisbad mit Outdoor-Dusche, Badewanne und begehbarem Kleiderschrank. Nachdem ich ausgiebig Zeit unter der Dusche verbracht habe, fühle ich mich wieder wohl in meiner Haut.

Es bleibt gerade noch Zeit, die Villa vor dem Abendessen zu inspizieren: Ich finde drei weitere Schlafzimmer, ein überdimensioniert großes Wohnzimmer mit Esszimmer, Küche und Indoor-Outdoor-Terrasse, die den Blick über den großen Pool und die herrliche Landschaft freigibt. Weit und breit ist hier niemand, der uns stören kann. Kaum ein Mensch, der nicht Hotelgast ist, verläuft sich hierher. Der nächste Ort Porto Cheli ist knapp 15 Autominuten entfernt, und auch zum Hotelstrand muss man sich die 6,5 Kilometer per Shuttle vom Hotel fahren lassen (oder eines der Mountainbikes nutzen). Auf einer weiteren Terrasse richtet der Koch gerade unser Abendessen her: griechischer Salat, Favabohnen, danach ein köstliches Barbecue. Zu jeder Villa gehört hier auch das entsprechende Personal.

Nach einem amüsanten Abend mit unserer fünfköpfigen Reisegruppe setzen wir uns noch für einen Nightcap auf die großen Sofas auf der Terrasse, lauschen den Zikaden und besprechen den Ablauf des kommenden Tages: Vor Spetses, der bekannten Gewürzinsel, die nur knappe 20 Minuten per Boot entfernt liegt, findet die „Spetses Classic Yacht Regatta“ statt. Daher verlassen wir schon früh unsere Unterkunft, steigen in das hauseigene „Wally One“-Boot und düsen in eine der Buchten. Hier beobachten wir den Wettbewerb der alten Segelyachten ganz aus der Nähe. Anschließend docken wir am idyllischen Hafen von Spetses an und besuchen ein paar der lokalen Läden, in denen man sehr besondere Strandkleider und Taschen von griechischen Designern finden kann.

Am Nachmittag kehren wir zurück in den Beach Club des „Amanzoe“ und springen in die Fluten: endlich ein Bad im herrlich kühlen Meer und anschließend noch ein paar Runden im 25 Meter langen Pool. Für Kinder hat man hier einen flachen Pool vorgesehen. Die Erwachsenen können wählen: beheiztes oder unbeheiztes Becken. Außerdem findet man hier das lässige Beach Club Restaurant, in dem man griechische Spezialitäten, aber auch Pizza bestellen kann. Mittags wie abends und sehr viel eleganter geht es im Restaurant „Nama“ zu: Hier gibt es täglich japanisch-mediterrane Angebote. Da sich rund um die „Amanzoe“-Anlage sonst keine weiteren Restaurants finden, steigen wir abends ins Auto und fahren in den „Nikki Beach Club“ in Porto Cheli, wo an diesem Abend die Regatta-Teilnehmer und Sponsoren zum Abendessen eingeladen haben. Aber schon kurz nach dem Essen sehnt sich unsere kleine Gruppe wieder nach der beispiellosen Ruhe unserer Villa zurück. Daher verabschieden wir uns frühzeitig, um noch ein Stündchen vor dem Zubettgehen auf unserer Terrasse zu sitzen. Der darauffolgende Morgen beginnt für uns im lichtdurchfluteten Hotel-Spa, das größte der Aman Gruppe. Es bietet auf fast 3.000 Quadratmetern ein Dampfbad, Thai-Massagen und in fünf Behandlungsräumen Anwendungen, die alte griechische Schönheitsrituale mit asiatischen Techniken kombinieren. Im Anschluss besuchen wir noch eine weitere Villa (Nummer 1) und erfahren bei dieser Gelegenheit, dass die größte der zehn „Amanzoe“-Villen – Nummer 20 – bis zu 20 Gästen Platz bietet: Umgeben von 1,6 Hektar Land hat das riesige Anwesen neun Schlafzimmer auf sechs Ebenen. Vielleicht Europas größte und exklusivste Ferienvilla mit eigener Sauna, eigenem Spa, Dampfbad, Gym und Yoga-Raum. Wem es in den großen Villen zu einsam wird, der findet in der spektakulären Hotelbibliothek Abwechslung. Und natürlich im eleganten Souvenirshop im Haupttrakt des Hotels, der auch Kunst lokaler Designer anbietet.

Exkursionen in die kulturreichen Stätten kann man täglich unternehmen. So liegt die antike Stadt Epidauros nur 50 Minuten entfernt – eine weitere UNESCO-Kulturstätte mit einem Theater, in dem im Sommer Vorstellungen gegeben werden. Oder man besucht das 90 Autominuten entfernte prähistorische Mykene, das spätere Königreich des legendären Agamemnon. Wer sich nicht so weit von der einzigartigen Hotelanlage entfernen möchte, kann die Landschaft der peloponnesischen Halbinsel auch zu Fuß erkunden. Nur 15 Minuten entfernt entdeckt man die Höhle von Franchthi über die Küstenseite. Wer doch lieber mit dem Auto hinfährt, ist in 20 Minuten da. Ich würde es ja wie die Götter halten: genießen und einfach mal abschalten.

IssueGG Magazine 03/19
City/CountryAmanzoe
PhotographyAman Group S.à.r.l.
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