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Slowdown auf der Barfuß-Insel by Michaela Cordes | 28. März 2015 | Personalities

Weicher Sand, liebevolle Menschen und die exotisch bunte Natur im Indischen Ozean. Warum unsere Ferien im Soneva Fushi-Resort für immer ein unvergessliches Erlebnis bleiben werden.

Von oben sehen sie aus wie die bunten Sommersprossen des indischen Ozeans – die Malediven: 1.196 Inseln, nur 220 von ihnen von Einheimischen bewohnt, 87 werden für touristische Zwecke genutzt. Meine zwei Töchter und ich kleben an den Fenstern des Miniwasserflugzeugs, das uns in Male abgeholt hat und nun holpernd über die leuchtenden Atolle hinwegfliegt. Dann sackt die Maschine plötzlich tiefer und wir landen neben einem Holzponton. Dort wartet schon das Gästeboot und düst mit uns weiter auf die Insel Kunfunadhoo und dort in das Resort, in dem wir zehn Tage bleiben werden: Soneva Fushi.

Am Bootssteg der für intelligenten Luxus und sanften Tourismus bekannten Insel steht schon ein ganzes Begrüßungskomitee parat. „Ziehen Sie bitte Ihre Schuhe aus!“, werden wir gebeten. No shoes, no news – das ist das Motto der Ferieninsel. No news? Das wird für mich Nachrichtenjunkie nicht einfach.

Ein Golfcart und unser eigener Butler Nimo übernehmen das Gepäck und fahren uns durch regenwaldartiges Dickicht und einige verwinkelte Seitenwege zu unserer Robinson-Crusoe-Villa. Draußen lehnen schon unsere drei Fahrräder, mit denen sich hier alle Gäste fortbewegen. Drinnen kommen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus: Wir haben nicht ein, sondern zwei Häuser! Eines für mich – großes Schlafzimmer mit Terrasse, eigenem Pool, Outdoor-Badezimmer mit versenkter Badewanne in einem Wasserbecken, das an den Film „Die blaue Lagune“ erinnert. Das andere ist ein Luxus-Baumhaus, das für meine Mädchen gedacht ist. Wir laufen an unserem eigenen Privatstrand durch den weichen Sand ans Meer. Es dämmert. Plötzlich fliegt ein riesengroßer Vogel über uns hinweg und setzt sich in einen der Äste der Bäume, die schützend unser kleines Anwesen umsäumen. „Fruitbats“, erklärt Nimo ganz gelassen. Was? Das, was da eben über unsere Köpfe geflogen ist, mit einer Spannbreite wie ein Adler, war eine riesengroße Fledermaus? „Keine Angst, die essen nur Mangos“, lächelt Nimo und verspricht uns in 30 Minuten zum Abendessen im Restaurant „Fresh in the Garden“ wieder abzuholen.

Etwas müde von der langen Reise überqueren wir jeder einzeln die Hängebrücke, die zum gemütlichen Restaurant hoch über dem Resort führt. Aber das erste Abendessen dauert nur kurz. Der Jetlag und die fünf Stunden Zeitverschiebung holen uns schneller ein, als wir erwartet haben, und kaum hat Nimo uns wieder zu Hause abgesetzt, fallen wir alle drei in unsere weichen Betten und schlafen ein.

Morgens weckt uns Nimo mit einem Anruf zum Frühstück am Strand. In der sogenannten „Main Area“, dort, wo wir gestern angekommen sind, stehen wie überall im Resort solide Holztische und Stühle à la Familie Feuerstein im Sand, und an diversen Stationen kann man sich das köstlichste Frühstück zusammenstellen. Eier in allen Variationen, exotische Früchte, frisch gepresste Säfte, Brot, Porridge, Müsli, Bacon und und und … Kaum haben wir uns an den Tisch gesetzt und unsere gefüllten Teller abgestellt, gesellen sich die ersten Vögel zu uns, die so lange geduldig warten, bis wir aufgegessen haben, und dann die Reste schneller aufpicken, als die eleganten Kellnerinnen es schaffen diese abzuräumen. Auf der anschließenden Inselrundtour per Golfcart zeigt uns Nimo die Strände, die vier weiteren Restaurants, das Six Senses Spa, die Recyclingstation, wo man zum Beispiel aus alten Flaschen Glasscherben macht und diese mit Beton mixt, um neue Arbeitsflächen zu schaffen. Meine Töchter sind schon ganz ungeduldig und wollen unbedingt an den Strand. „Kein Problem“, flüstert Nimo gelassen und erklärt, dass er uns bereits an einem der drei großen Strände drei Liegen und Sonnenschirme hat aufbauen lassen. „So besonders haben wir uns das alles nicht vorgestellt“, schwärmen meine Mädchen, legen sich in die Sonne und stöpseln sich ihre Kopfhörer in die Ohren. Weit und breit kein Mensch, nur hier und da kommt ein einsamer Besucher am Strand entlanggelaufen. Als die Sonne langsam untergeht, sehen wir, dass Nimo und seine Kollegen kleine Fackeln aufbauen, die wie leuchtende Minizelte pink im Sand glühen – für die wöchentliche Cocktailparty am Strand. Wir trinken frischen Wassermelonensaft, bewundern die rosa gefärbten Wolken am Himmel und planen den Abend.

Nach dem üppigen Buffetstyle-Abendessen – das Highlight ist immer wieder der Schokoraum und natürlich die 24 Stunden lang geöffnete Eisdiele – wollen wir heute unbedingt in das spektakuläre Freilichtkino „Cinema Paradiso“. Ab 21.30 Uhr flimmert dort heute der romantische Film „Message in a Bottle“ mit Kevin Costner über die riesige Leinwand unter dem klaren Sternenhimmel. Wir legen uns auf die kuscheligen Liegen. Und genießen die Romanze bei Popcorn und gesunden Fruchtdrinks.

Am nächsten Tag steht etwas Besonderes auf dem Programm: das „Robinson Crusoe Castaway Picnic“. Wir werden mit einem Schnellboot auf eine einsame Insel, die zum Resort gehört, gebracht, inklusive Picknick, das wir uns vorher zusammenstellen durften, und werden dort den ganzen Tag allein verbringen! Nach etwa 40 Minuten Bootsfahrt sind wir da: glasklares Wasser, seidiger Sand und außer einem 5-Sterne-Toilettenhäuschen, das in einer kleinen Holzhütte untergebracht ist, nur drei Liegen, zwei Sonnenschirme und ein Esstisch unter einem Sonnenschutz. Wir schnorcheln, schwimmen, tollen durchs Wasser, machen unendlich viele Fotos und sind schließlich so hungrig, dass wir über das üppige Picknick herfallen. „Was ist, wenn die uns vergessen, Mami?“, fragt meine 12-jährige Tochter. Zum Glück haben wir ein Handy bekommen, das uns direkt mit dem Resort verbindet, falls tatsächlich Not am Mann ist. Wir lesen, dösen und genießen die Einsamkeit, bis uns um 17 Uhr das Boot wieder abholt. Die darauffolgenden acht Tage vergehen natürlich viel zu schnell. Wir laufen Wasserski, genießen das Spa und lassen uns verwöhnen. Der Abschied fällt nicht leicht, als wir uns am Tag unserer Abfahrt am Bootssteg zum ersten Mal seit unserer Ankunft unsere Schuhe wieder anziehen. Wir sind erholt, braun gebrannt, unendlich entspannt und dankbar. Diese unglaublich schönen Ferien werden wir alle drei ganz bestimmt unser Leben lang nicht vergessen! MC

IssueGG Magazine 02/15
City/CountrySoneva Fushi/ Maldives
PhotographyPress Images
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