Öko-Luxus an der Küste Ecuadors by Christina Libuda | 6. Dezember 2019 | Prime Properties
An der Westküste Südamerikas nahe dem Fischerdorf Puerto Cayo liegen auf 10 Hektar die Oceanside Farm Residences. Ein nachhaltiges Luxus-Wohnkonzept für Gleichgesinnte. Die hochwertigen Residenzen werden ergänzt durch einen Bio-Bauernhof. Dort finden Kochevents, Kunstveranstaltungen sowie gemeinschaftliches Yoga statt.
Das Fischerörtchen Puerto Cayo an der Küste Ecuadors ist so klein, dass man es mit dem Auto innerhalb weniger Minuten durchquert. Links und rechts säumen bunte Häuser und Bananenstauden den Straßenrand. Die Luft ist feucht und salzig. Hier trifft das Tropenklima des Machalilla Nationalparks auf die Winde des Pazifiks. Zu hören ist nur das sanfte Meeresrauschen, ab und zu stößt ein Buckelwal in der Ferne eine Fontäne aus. Rund eine Autostunde liegt der internationale Flughafen von Eloy Alfaro entfernt, 30 Minuten der nächstgrößere Ort Jipijapa. Doch ans Fortgehen denkt niemand. Man kommt in diese Gegend, um zu bleiben.
Wie etwa die Kalifornier Sean Kelly und Dahiana Cedeno, die 2010 der Tech-Branche des Silicon Valleys entflohen waren, um hier in Puerto Cayo, dem Geburtsort Cedenos, eine Familie zu gründen. Das Dorf empfing sie mit offenen Armen, auch Kelly war sofort Teil der Gemeinschaft. „Ich war sprachlos von der Herzlichkeit und Unbeschwertheit der Menschen hier. Genauso wollte ich immer leben.“ Sie starteten ein Immobilienunternehmen, machten sich für soziale Projekte stark, bekamen eine Tochter. Themen wie Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und Gesundheit rückten in ihren Fokus. 2015 trafen sie auf die New Yorker Wendy und David Chan. Ermüdet vom Marketingbusiness in Manhattan wollten diese in der friedlichen, abgeschiedenen Gegend neue Energie tanken. „Wir teilten dieselbe Liebe für gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit, gute Gesellschaft und die Natur. Wir hatten verstanden, was das Rezept für Gesundheit und Wohlbefinden ist. Uns kam die Idee, einen Ort zu kreieren, an dem wir all das vereinen“, sagt Kelly. Aus Fremden wurden Freunde, dann Geschäftspartner. Sie entwickelten das Boutique-Wohn- und Lebenskonzept der „Oceanside Farm Residences“ (OSFR), wo sich Menschen über die Bereiche Ernährung, Kultur und Natur zu einer gesundheitsorientierten Community zusammenfinden. Eine völlig neue, zeitgemäße Öko-Luxuskommune sozusagen.
Dank Kellys Kontakten in die Immobilienwelt ist das Grundstück schnell gefunden: 10 Fußballfelder groß, mit eigenem Pazifikstrand, direkt in Puerto Cayo gelegen – im Rücken die schneebedeckten Vulkangipfel der Anden, links und rechts tropischer Regenwald und nach vorn heraus die Galapagosinseln. Den Kauf finanzieren die vier Gründer aus eigenen Mitteln. Mehr als sechzig Prozent des Gründstücks soll natürliche Grünfläche bleiben. Ergänzend dazu entstehen heute auf dem Gelände 29 luxuriöse Wohnresidenzen – von denen einige bereits verkauft sind –, ein Bio-Bauernhof inklusive Beeten und Plantagen zum Anbau von Obst und Gemüse sowie Fitnesseinrichtungen wie etwa das „Lime Orchard Yoga Cottage“.
Für Abwechslung sorgen Konzerte, Verkostungen und Workshops. Das Programm bestimmt die Community, die organisch wachsen soll. „Wir suchen keine schnellen Käufer, sondern Menschen mit dem passenden Mindset“, so Kelly. Wer diese sind? „Das findet man im Gespräch heraus“, lacht er. Wichtig sind Menschlichkeit und Verlässlichkeit. Er nennt die Nachbarn im Dorf als Beispiel, die sofort mit angepackt haben, als das OSFR-Projekt startete. Kelly kennt sie alle beim Namen. Er lebt umsichtig und nachhaltig, nichts fürchtet er mehr als einen großen CO2-Fußabdruck – das zeigt sich im gesamten OSFR-Konzept. „Zur Stromversorgung nutzen wir überwiegend Solarenergie, und unsere Lebensmittel beziehen wir von lokalen Bauern und Fischern“, erklärt er.
„Die ,Oceanside Farms‘ sind der vielleicht gesündeste Ort der Welt.“ SEAN KELLY
Kaffeebohnen, Obst, Gemüse und Kräuter werden auf der eigenen Farm angebaut. Honig gibt’s aus dem Bienenstock, Eier von frei laufenden Hühnern. Hier wird das schnöde Image des Selbstversorgers revolutioniert. Dem Trend „Simple Life“ ist man einen guten Schritt voraus. „Heutzutage zu wissen, woher die Lebensmittel kommen, ist der größte Luxus“, sagt Kelly. Die Eigentümer der OSFR dürfen auf der Farm jederzeit selbst pflücken, ernten und zubereiten. Hier wird alles mit der Community geteilt.
In den „Oceanside Farms“ ist die Gemeinschaft unter sich. Das „Oceanside Farms Restaurant“ ist sowohl für Anwohner als auch für private Veranstaltungen geöffnet und serviert Fairtrade-Feinkost von der Farm, zubereitet von Spitzenköchen. „Wir lieben es, Gäste hierher einzuladen“, sagt Kelly. Er zeigt ihnen gern sein neues Leben – so völlig anders als alles, was vorher war. Hier geht er tauchen, wandern, surfen, golfen. „Ich paddle im Kanu raus aufs Meer – im Sommer sieht man mit etwas Glück Buckelwale, deren Route vor unserem Strand vorbei führt. Sie kommen ganz dicht heran“, schwärmt er. Auch aus den Wohnzimmerfenstern der Residenzen kann man die Wale beobachten. Das moderne Design, entworfen von Gabriel Rivera, einem der führenden Architekten in Ecuador, überzeugt durch klare Strukturen und helle Farben.
Die acht Residenzen der Phase I verfügen über einen 70-Quadratmeter- Salzwasser-Infinity-Pool und Meerblick, Solaranlagen sowie eigene Wasserfilterung und Smart Home-Ausstattung. Die Wohnfläche von rund 1.200 Quadratmetern erstreckt sich über zwei Etagen und ist in verschiedenen Raumaufteilungen erhältlich. Warme Holzelemente und ein Kamin sorgen für Behaglichkeit. Die 21 Residenzen der Phase II variieren in der Größe zwischen 195 und 297 Quadratmetern. Verkaufsstart ist im Dezember 2019. Alle Residenzen der OSFR verfügen über hochwertige Badezimmer- und Küchenausstattungen mit High-End-Geräten. Eine Garage für zwei Autos, optional mit Elektro-Ladestation, gehört zur Standardausstattung der Phase I. Ebenso wie Highspeed-Internet. Fragt sich nur, wer das wirklich braucht – hier im Paradies.