Filter View All InterviewPlaygroundPersonalitiesTravelOfficesPrime Properties
Allgemeine GeschäftsbedingungenWiderrufsbelehrungE-MagazineGG AbonnementAboutMediadaten

Cool City by Christina Libuda | 3. Juni 2022 | Playground

Servus, Wien! Die österreichische Metropole ist mit ihrer romantischen Altstadt und einzigartigen Kulturszene so lebenswert wie kaum eine andere. Ein Besuch zwischen Konservativismus und Avantgarde.

Die österreichische Hauptstadt verzaubert jedes Jahr Millionen Besucher. Erbaut auf den Reichtümern der rund 600 Jahre bestehenden Habsburgermonarchie, ist Wien noch heute die Art von Stadt, wie sie in Märchen vorkommt: großrädrige Pferdekutschen klappern über Kopfsteinpflaster, goldene Kronleuchter zieren opulente Palais, und in verwinkelten Gassen herrscht buntes Leben. Hinzu kommen weitläufige Parks an den Ufern der Donau und eine erstklassige Infrastruktur – schon klar, warum Wien zehn Jahre in Folge den ersten Platz in der Mercer-Studie zu Lebensqualität belegt. Auch beim Ranking der britischen Zeitung „The Economist“ führte Wien jahrelang als lebenswerteste Stadt die Spitze an, noch vor Melbourne und Osaka.

Das historische Herz, die innere Stadt, wird umrandet von der imposanten Ringstraße, an die sich zahlreiche Prunkbauten, Museen und Konzerthäuser schmiegen. Über allem thront der Stephansdom, ein gotisches Meisterwerk mit filigranen Türmen und buntem Ziegeldach. 343 Stufen im Südturm versprechen einen fantastischen Blick. Etwa auf die Hofburg, einen Palastkomplex aus dem 13. Jahrhundert: Die Spanische Hofreitschule beherbergt prächtige Lipizzanerhengste, und bei der Sonntagsmesse in der Hofburgkapelle ertönen die glockenhellen Stimmen der Wiener Sängerknaben. Das Barockschloss Belvedere zeigt dauerhaft ausgewählte Werke Gustav Klimts – darunter „Der Kuss“. Im weißgoldenen Spiegelsaal des UNESCO-Weltkulturerbes Schloss Schönbrunn fand 1762 das erste Konzert des damals sechsjährigen Wolfgang Amadeus Mozart für Kaiserin Maria Theresia statt. Unsterbliche Komponisten wie Mozart, Beethoven oder Mahler prägen noch heute Wiens Konzertkalender mit seinen 15.000 Veranstaltungen pro Jahr. In Zeiten vor Corona hörten in der Stadt jeden Abend 10.000 Menschen klassische Musik live – das gibt es sonst nirgendwo. Zu den besten Adressen zählen die Staatsoper, das Wiener Konzerthaus sowie das Burgtheater.

Dabei ist Wien keinesfalls in der Zeit stehen geblieben. In einst kaiserlichen Stallungen schlägt das MuseumsQuartier mit monolithischer Architektur und bunten Enzo-Loungesesseln einen modernen Takt an. Das Mumok zeigt Kunst des 20. Jahrhunderts – von Pop-Art bis Wiener Aktionismus –, und das Albertina Museum präsentiert Werke von Anselm Kiefer und Egon Schiele bis hin zu Albrecht Dürer. Auch die Gastroszene zeigt sich ausgesprochen vielseitig. Im „Nook Vienna“ duftet es nach Zimt, Zucker und frischem Brot. Hinter der orientalischen Küche des „Habibi & Hawara“ steckt ein unabhängiges Integrationsprogramm für Menschen mit Migrationshintergrund, und im Otto Bauer servieren sie Regionales mit Twist. Eine Wiener Institution ist das Restaurant „Zum Schwarzen Kameel“. Auch die Kaffeehäuser „Café Central“ und „Café Korb“ sind Legenden.

Issue3/22
City/Country-
Photography-