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Natürlich, New York! by Merle Wilkening | 5. Juni 2025 | Destinations, Lifestyle

Die Millionenstadt mit den weltberühmten Wolkenkratzern bietet neben allem Trubel erstaunlich viele Oasen der Ruhe: ikonische Parks und lauschige Gärten. Ein grüner Streifzug durch den Big Apple.

Mit rund 8,3 Millionen Einwohnern ist New York City die bevölkerungsreichste Stadt der USA, ein ewig pulsierender Schmelztiegel, der Hunderte von Museen und so legendäre Events wie die New York Fashion Week oder die Met Gala beherbergt. Eine Metropole, deren einzigartige Energie inspirierend und überwältigend zugleich wirkt.

Löst man seinen Blick von den spektakulären Bauten, die in den Himmel ragen, eröffnet sich eine ganz andere Seite: ruhige Orte, die es erlauben, aus der Großstadthektik zu entfliehen. Da ist der Dachgarten des Metropolitan Museum of Art, ein luftiger Genuss zu jeder Tageszeit, wie auch die High Line, die auf 2,3 Kilometern zu einem Spaziergang auf ehemaligen Bahngleisen einlädt. Oder ein Ausflug nach Governors Island im New Yorker Hafen, samt Picknick mit atemberaubendem SkylineBlick oder Übernachtung im Glamping-Zelt.

Aus der Vogelperspektive ist das grüne Herz New Yorks nicht zu übersehen – der Central Park in Manhattan. Als hätte jemand ein Rechteck aus der Stadt geschnitten und mit Grün gefüllt, erstreckt er sich über vier Kilometer von der 59th bis zur 110th Street. Mit mehr als 340 Hektar Fläche und rund 18.000 Bäumen zieht er jedes Jahr über 42 Millionen Besucher an – zum Hochzeitsantrag vor der berühmten Bow Bridge oder einer Bootsfahrt auf dem See. Kilometerlange Fuß- und Radwege durchziehen den Park, jeden November endet hier der größte Marathon der Welt. Mancher Weg führt zu eher versteckten Orten wie dem Shakespeare Garden: Auf Bronzetafeln in den Beeten stehen Zitate des Dichters, die sich auf Pflanzen beziehen. Weiter nördlich, in der Bronx, liegt der New York Botanical Garden, gegründet Ende des 19. Jahrhunderts und bekannt für seine Ausstellungen zum Thema Natur und Pflanzen in der Kunst.

Die städtischen Grünanlagen und Wälder dienen nicht nur der Erholung; sie sind notwendig für das Stadtklima: Über 8.000 Hektar Naturgebiet speichern 1,2 Millionen Tonnen Kohlenstoff pro Jahr, fangen Regenwasser auf, filtern Schadstoffe und kühlen in heißen Sommermonaten. Seit 2016 hat die Behörde NYC Parks knapp eine Viertelmillion neue Bäume gepflanzt. Ihr Ziel ist es, dass bis 2030 mindestens 85 Prozent der Bürger einen Park zu Fuß erreichen können. Der Gramercy Park etwa, angelegt im Jahr 1830, ist nur den Bewohnern der umliegenden Häuser und einigen Hotelgästen mit einem speziellen Schlüssel zugänglich. Die Eigeninitiative der Bewohner, ihre Stadt nachhaltiger zu gestalten, zeigt sich in Projekten wie etwa dem Liz Christy Community Garden, 1973 als erster Gemeinschaftsgarten der Stadt gegründet, oder Bronx Green-Up, das brachliegende Grundstücke in lebendige Grünräume verwandelt und Workshops zum Gärtnern anbietet. New York City ist eben mehr als Beton und Glas – es ist eine Stadt, die sich immer wieder neu erfindet und zeigt, wie Natur und Urbanität verschmelzen können.

IssueGG Magazine 03/25
City/CountryNew York, United States
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